Alfons Neumeier

Erster Bürgermeister der Gemeinde Salching

Volkstrauertag 2015

 

 

Salching. (jb) Anlässlich der Feier zum Volkstrauertag in der Gemeinde Salching, zelebrierte Pfarrer Dr. Raphael Mabaka in der Kirche Salching, für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege, sowie die Opfer von Gewaltherrschaft, einen Gedenkgottesdienst. Es sang der Männerchor der Pfarrei Oberpiebing-Salching, unter der Leitung von Alfons Prasch, an der Orgel begleitet von Wolfgang Krinner. In seiner Predigt stellte  der Pfarrer fest: „Heute, am Volkstrauertag, werden wir wieder schmerzlich daran erinnert, wie viele Wunden die Weltkriege, nicht nur in unserem Land, geschlagen haben. Viele Millionen Menschen sind durch Kriegshandlungen an der Front, bei Bombenangriffen in der Heimat oder auf der Flucht ums Leben gekommen.“ Hier stelle sich die Frage: Warum leben wir nicht mit der Botschaft Jesu vom Frieden, sondern nach unseren Vorstellungen und Zielen? Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Kirchenbesucher am nebenan gelegenen Kriegerdenkmal zu einer Gedenkfeier.

 

Dabei bildeten die Ortsvereine mit ihren Fahnen und die Ehrenwachen einen würdigen Rahmen. Die Patenkompanie der Gemeinde, der 4.Sanitätslehrregiment war vertreten durch Oberleutnant zur See Thomas Makowski und Oberstabsfeldwebel Günter Hahn. Auf den Choral der Blaskapelle  und die Gebete des Pfarrers, folgte die Ansprache von Bürgermeister Alfons Neumeier. Dabei sagte der Bürgermeister. „Am Volkstrauertag geht es nicht nur um die Vergangenheit, um die Millionen Opfer der beiden Weltkriege, es geht  auch um die Gegenwart, vor allem darum, wie wir unsere Zukunft gestalten.“  Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, bis heute,  habe es weltweit mehr als 200 kriegerische Auseinandersetzungen gegeben. Und auch in den Familien, die doch eigentlich ein Hort der Geborgenheit sein sollten, herrsche leider oft ein sogenannter „Kleinkrieg“. Doch wo beginne der Unfriede im Kleinen, der am Ende solche mörderischen Ausmaße  wie Krieg und Terror annimmt?

 

Eine besondere Rolle spiele dabei die Gier und das Machtstreben von Managern wie von Politikern. Wir können nicht ausschließen, dass materielle Konflikte auch in Europa wieder mit Gewalt ausgetragen werden. Deshalb sei es wichtig, gerade am heutigen Tag daran zu erinnern, dass Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit immer neu erkämpft werden müssen und dass eine freie und friedliche Welt immer auch eine sozial gerechte Welt sein müsse. Wenn es uns gelingt, unsere Kinder zu aufrechten Menschen zu erziehen, die um ihre eigene Würde wissen und deshalb auch Andersdenkenden Würde zugestehen,  dann haben wir ein wichtiges Stück Friedensarbeit geleistet, machte der Bürgermeister deutlich. Auf das Kommando: „Vereine senkt die Fahnen“, intonierte die Blaskapelle das Lied vom guten Kameraden, während der Bürgermeister einen Kranz niederlegte. Mit der Bayernhymne und der Nationalhymne ging die Gedenkfeier zu Ende.