Alfons Neumeier

Erster Bürgermeister der Gemeinde Salching

Flüchtlingssituation

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die europaweite Flüchtlingsproblematik hat nun auch die Gemeinde Salching erreicht. Durch die Einrichtung des Warteraums in der Gäubodenkaserne sind die Flüchtlinge täglich auch in der Gemeinde Salching zu sehen. Die überwiegende Anzahl von Ihnen ist dabei auf der Suche nach Geschäften in denen man SIM-Karten für Handy bzw. Zigaretten kaufen kann. Dabei besteht die Gefahr, dass es durch die "Wanderungen" zu gefährlichen Situation im Straßenverkehr kommt. Ich darf Sie alle bitten hier besonders aufmerksam zu sein. Wir sollten den Flüchtlingen offen und vorbehaltslos gegenübertreten. Sollte es dennoch zu Problemen kommen, bitte ich Sie Kontakt mit der Gemeinde aufzunehmen.
Die Befürchtungen im Zusammenhang mit der Flüchtlingsproblematik habe ich bei einem gemeinsamen Gespräch mit der Bürgermeisterin der Gemeinde Feldkirchen, dem Landrat und dem Leiter des Warteraums angesprochen (siehe nachfolgenden Zeitungsartikel v. 24.09.2015).

Gerne stehe ich Ihnen für weitere Auskünfte und zur Klärung Ihrer Sorgen im Zusammenhang mit den Flüchtlingen zur Verfügung.

Ihr Alfons Neumeier

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Flüchtlinge auf der Staatsstraße unterwegs: Bürgermeister haben Angst vor Unfällen

Im Wartebereich für Flüchtlinge in der Gäubodenkaserne bei Straubing sind inzwischen knapp 1.000 Menschen angekommen.

Landrat Josef Laumer, Bürgermeisterin Barbara Unger aus Feldkirchen und Bürgermeister Alfons Neumeier aus Salching haben sich über die aktuelle Situation im „Wartebereich“ der Flüchtlinge auf dem Areal der Gäubodenkaserne informiert. Der Camp-Leiter vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Hans Kirchinger, erläuterte das Aufnahmeverfahren der Flüchtlinge: Die ankommenden Asylbewerber werden registriert und verbleiben ein bis drei Tage in Mitterharthausen, ehe sie deutschlandweit an die für sie zuständige Stelle vermittelt werden. Bis Dienstag seien knapp 1000 Personen angekommen, so Kirchinger, viele seien bereits weiterverteilt worden. Die Zahl werde sich jedoch erhöhen, wenn auch zukünftig so viele Flüchtlinge den Weg nach Deutschland suchen.

Die Gemeindevertreter äußerten Bedenken der Bürger, da die Flüchtlinge im Wartebereich nicht festgehalten werden können, sondern manchmal unkontrolliert, auch auf der Staatsstraße, umherlaufen. Bürgermeisterin Unger und Bürgermeister Neumeier befürchten verkehrsrechtliche Probleme und mögliche Unfälle.  

Die Dinge des täglichen Bedarfs würden die Flüchtlinge im Wartebereich erhalten, erklärte Hans Kirchinger. Man wolle die Menschen dazu bewegen, die wenigen Tage im Camp zu bleiben, um sowohl für die Gemeinden Salching und Feldkirchen aber auch für die benachbarten Bürger keine Störungen zu verursachen.

Im „Wartebereich“ in Mitterharthausen kommen auch unbegleitete Minderjährige an, dort hilft das Jugendamt Straubing-Bogen nach Kräften aus. Der Bauhof des Landkreises hat eine gesonderte Zufahrt zur Gäubodenkaserne errichten lassen, damit der „Wartebereich“ und das Gelände der Bundeswehr über getrennte Wege zugänglich sind. Der BAMF-Vertreter versicherte den Kommunalpolitikern, zu Informationsversammlungen in die Gemeinden zu kommen, falls dies gewünscht wird. Sowohl Barbara Unger als auch Alfons Neumeier äußerten diesen Wunsch, um ihre Bürger über diese Ausnahmesituation zu informieren und ggf. den Ängsten und Bedenken entgegen zu wirken.