Alfons Neumeier

Erster Bürgermeister der Gemeinde Salching

Jahrtag des Bauernhilfsvereins

                             Bauernjahrtag - sich auf Werte zurückbesinnen

 

Oberpiebing.(jb) Der Bauernhilfsvereins (BHV) Matting beging  am Freitag seinen Jahrtag. Zuvor hatte Pfarrer Dr.Raphael Mabaka in der Pfarrkirche Oberpiebing einen Gottesdienst zelebriert. Der Männerchor unter der Leitung von Wolfgang Krinner umrahmte die Messfeier mit Liedern zum Advent, gestaltet von Alfons Prasch. Bei der gut besuchten Jahresversammlung im Gasthaus Hollermeier, waren, neben den eigenen Vereinsmitgliedern, auch Abordnungen der BHVe aus Aiterhofen und Gundhöring vertreten. Zum Beginn gratulierte der BHV-Vorsitzende Uli Krinner der stellvertretenden Kreisbäuerin Maria Bayerl zur Wahl zur Ortsbäuerin und Dr.Claudia Schütz zur Stellvertreterin, sowie Robert Englberger zur Wahl zum Ortsobmann und Thomas Harlander zum Stellvertreter. In dem dann folgenden Jahresbericht wandte sich Krinner den allgemeinen Vereinsangelegenheiten zu. Obligatorisch waren wieder die Besuche der Bauernjahrtage in Oberschneiding und Aiterhofen. Auch am Fronleichnamsfest in der eigenen Pfarrei und der Gedenkfeier zum Volkstrauertag in der Gemeinde war man mit jeweils einer starken Abordnung vertreten. Bei vier Beerdigungen begleitete die Vereinsfahne ein verstorbenes Vereinsmitglied auf seinem letzten Weg. Kassier Christian Schütz gab dann einen Überblick über Einnahmen und Ausgaben des Vereins. Er teilte dabei mit, dass es sich bei den Einnahmen ausschließlich um Mitgliedsbeiträge handelt. Demnach betrug der  Kassenüberschuss im zurückliegenden Jahr, nach Abzug der Ausgaben,  lediglich 97 Euro. Bürgermeister Alfons Neumeier bezeichnete bei seinem Grußwort diesen Bauernjahrtag  als etwas Besonderes, finde er doch heuer zum letzten Mal in der Traditionsgaststätte Hollermeier statt; das Gasthaus schließt zum 31.Dezember. Er, Neumeier, hoffe jedoch, dass der Jahrtag 2017 auch wieder in der Gemeinde abgehalten wird. Auf den Sinn der Hilfsgemeinschaft der Bauernhilfsvereine eingehend, meinte der Bürgermeister, es sei wichtig, sich immer wieder auf die Werte wie Menschlichkeit, Barmherzigkeit, Anstand und Achtung zu besinnen. „Das Jahr 2016 war gekennzeichnet von Wetterkapriolen. Starke Regenereignisse machten der Landwirtschaft zu schaffen“, begann Josef Groß, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Straubing seine Ausführungen. Eine stärkere Bewegung gab es auch bei der Preissituation zum Beispiel bei Getreide und Rüben sowie bei der Zuckermarktordnung. Positive Ernteerträge ließen jedoch bessere Preise erwarten. Trotzdem sei die Investitionsbereitschaft bei den Landwirten nicht so groß. So gab es im letzten Jahr nur vier Anträge. Für 2017 erwartet Groß eine neue Düngeverordnung, bei der das Tierwohl ganz oben auf der Agenda steht. Im Zusammenhang mit der Ausbildung des ländlichen Nachwuchses, bezeichnete Groß die Ausbildungszahlen als sehr gut. So gab es im vergangenen Jahr bayernweit 845 neue Azubis. Weiter befasste sich Groß mit Pflanzenbauversuchen bei geänderten klimatischen Verhältnissen. Dazu machte anschließend Markus Grundner, Leiter des Fachzentrums Agrarökologie am AELF Straubing, in seinem Vortrag „Auswirkungen des Klimawandels auf den Pflanzenbau“ fundierte Aussagen. Der Pflanzenbau, so Grundner, sei der herrschenden Witterung unmittelbar ausgesetzt. Damit seien die Folgen des Klimawandels sehr wichtig. Bereits jetzt spürten die Landwirte die sich häufenden Wetterextreme, zum Beispiel ausgeprägte Trockenphasen wie 2015, fehlenden Frost in den vergangenen Wintern oder heftige Starkregen in diesem Jahr. Erosion, Durchwuchskartoffeln oder schwankende Erträge seien unmittelbare Folgen solcher Wetterextreme. Unsere Böden können viele der Wetterschwankungen abpuffern, wenn sie fit gehalten werden. Daher sind der Erhalt und die Förderung der Bodenfruchtbarkeit ein wichtiger Ansatzpunkt, um auch in Zukunft erfolgreich Ackerbau zu betreiben. Dazu gehöre eine vielseitige Fruchtfolge, Zwischenfruchtanbau und organische Düngung. Durch die Zunahme der Kohlendioxidkonzentration in der Luft und die steigenden Lufttemperaturen, werden sich die Wachstumsbedingungen für die Kulturpflanzen ändern. Deshalb brauchen die Landwirte Versuchsergebnisse zu Sorten-, Dünge- und Pflanzenschutzfragen, wie sie die amtlichen Exaktversuche liefern