Alfons Neumeier

Erster Bürgermeister der Gemeinde Salching

Aus der Bürgerversammlung

                             Gemeinde nach wie vor schuldenfrei

 

Salching. (jb) Ein gesundes Wachstum und eine intakte Dorfgemeinschaft, die erkennt, dass nicht alles  Wünschenswerte machbar ist, die zusammenhält und zusammenarbeitet, sind nach Auffassung von Bürgermeister Alfons Neumeier wichtige Voraussetzungen für die positive Entwicklung einer Gemeinde. Deshalb könne die Gemeinde Salching, auf ein ausgewogenes Jahr 2016 zurückblicken, sagte Bürgermeister Neumeier bei der Bürgerversammlung am Donnerstagabend  vor rund 100 Zuhörern  im Gasthaus Hollermeier.

Zum Beginn ging der Bürgermeister auf den Breitbandausbau in der Gemeinde ein. Danach sei in den Ortsteilen Salching und Oberpiebing eine Breitbandversorgung bis 50 MB vorhanden. Für die Außenbereiche wurde 2015 ein Auswahlverfahren mit Glasfaser ins Haus durchgeführt. Die Gemeinde erhält für diese Maßnahme vom Freistaat Bayern eine Förderung in Höhe von rund 362000 Euro. Eine Fertigstellung der Arbeiten werde bis Weihnachten angestrebt .WLAN-Hotspots seien geplant in Salching beim Bürgerhaus und Oberpiebing beim zukünftigen Dorfgemeinschaftshaus. Bezüglich der Ausweisung neuer Baugebiete, so Neumeier weiter, seien für die Baugebiete „Pieringer Weg“, Pfingstberg III“ und  „Am Niederpiebinger Graben“ die Aufstellungsbeschlüsse gefasst. Das interkommunale Projekt „Aitrachaue“ sei nach einer siebenjährigen Umsetzungsphase nun abgeschlossen; und es erhielt eine UN-Auszeichnung für biologische Vielfalt. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Aiterhofen entsteht in diesem Bereich, auf circa 500 Meter, ein Bewegungsparcour . Im Zusammenhang mit dem Vitalitätscheck für die ILE-Gemeinden, wurden alle Ortsteile mit mehr als 50 Einwohner, untersucht. Damit liegen den Gemeinden  jetzt Grundlagen für ein entsprechendes Leerstandsmanagement vor. Folgende Flächen beziehungsweise Leerstände   habe die Gemeinde Salching  bereits erworben: Kirchmattinger Straße 3, Niederpiebinger Straße  Einmündung Dorfstraße, Dorfstraße 14. Alle drei Grundstücke wurden bereits einer Nutzung zugeführt. Was die Sicherung der Nahversorgung anbetreffe, so sei Salching bestens versorgt. In Oberpiebing sei, nach Schließung des Gasthauses Hollermeier, mit dem Dorfgemeinschaftshaus eine Lösung gefunden. Geplant sei außerdem eine Praxis für Physiotherapie mit Krankengymnastik und Fitnesscenter. Aus der Gemeindestatistik berichtete der Bürgermeister, dass der gegenwärtige Einwohnerstand 2728 Einwohner betrage. In diesem Jahr gab es 12 Gemeinderatssitzungen, dabei wurden 187 Tagesordnungspunkte behandelt  Die anstehenden Entscheidungen wurden parteiübergreifend und einhellig getroffen. Bei seinem multimedial unterstützten Rückblick ging der Bürgermeister auch auf die Finanzen der Gemeinde ein, die nach wie vor schuldenfrei sei. Das Haushaltsvolumen für das laufende Jahr  weise mit 11,77 Millionen Euro eine Rekordhöhe aus. Mit dem voraussichtlichen Soll-Überschuss von circa 2,2 Millionen Euro, betrage der Rücklagenstand zum Jahresende insgesamt  rund 3 Millionen Euro. Bei den Ausgaben der Gemeinde rage die Kreisumlage mit rund 1,2 Millionen Euro heraus, gefolgt von der VG-Umlage mit rund 400000 Euro und der Gewerbesteuerumlage mit circa 350000 Euro. In der Kindertagesstätte Sankt Nikolaus werden gegenwärtig 73 Kindergartenkinder und 26 Krippenkinder  von 19 Erzieherinnen betreut. Die Aufwendungen für das Personal betragen rund 632000 Euro. Dem stehen Einnahmen von rund 427000 Euro gegenüber. Der Sachaufwand betrage 75700 Euro. In der Grundschule Salching  seien gegenwärtig  90 Kinder eingeschult. Die Personalkosten, einschließlich der Mittagsbetreuung betragen 89000 Euro. Der Sachaufwand schlägt mit 77000 Euro zu  Buche. Die Kosten für die Schülerbeförderung belaufen sich auf 39000 Euro und für die Mittagsbetreuung auf 57200 Euro. Dem stehen Zuschüsse für die Schülerbeförderung in Höhe von 14000 Euro  und für die Mittagsbetreuung von rund 12300 Euro gegenüber. Die Elternbeiträge belaufen sich auf  rund 14800 Euro. Seit 2010 bestand zwischen den Gemeinden Leiblfing und Salching ein öffentlich- rechtlicher Schulvertrag. Aufgrund der negativen Entwicklung am Schulstandort Leiblfing, habe Leiblfing den Vertrag zum 31.7.2017 gekündigt.

Die wesentlichen Einnahmen für die Gemeinde ergeben sich aus der Grundsteuer A mit 54700 Euro, B mit 326100 Euro, der Gewerbesteuer mit circa 1,65 Millionen Euro, dem Einkommenssteueranteil mit 1,42 Millionen Euro und dem Einkommenssteuerersatz mit 112000 Euro. Die Schlüsselzuweisung betrage 57200 Euro, der Anteil an der Umsatzsteuer 113000 Euro, an der Grunderwerbssteuer circa 20000 Euro. Der Zuschuss für den Straßenunterhalt belaufe sich auf  61000 Euro und der Konzessionsabgabe auf 55000 Euro. Aus den PV-Anlagen ergeben sich Einnahmen in Höhe von 55000 Euro und die Hundesteuer bringe der Gemeinde 5600 Euro.Die Einnahmen aus Mieten und Pachten betragen 12500 Euro. Die Personalkosten des Bauhofes  schlagen mit 294100 Euro zu Buche, der Sachaufwand betrage 59400 Euro und die Investitionen 40000 Euro. Die Kosten für den Sachaufwand der Kläranlage betragen 86700 Euro  und für Investitionen (einschließlich Rest Nachklärbecken) 155000 Euro. Die Betriebskosten schlagen mit 45200 Euro zu Buche. Die Einnahmen aus den Kanalbenützungsgebühren belaufen sich auf 304700 Euro und den Kanalherstellungsbeiträgen  auf 131000 Euro. Einen längeren Zeitraum nahmen die Erläuterungen für den neuen Wertstoffhof in Anspruch. Danach habe der Zweckverband Abfallwirtschaft (ZAW) eine Fläche von 2500 Quadratmeter von der Gemeinde erworben. Darauf werde ein neuer Wertstoffhof errichtet.Baubeginn ist Frühjahr 2017.

Die Feuerwehren Salching und Oberpiebing seien, wie Neumeier feststellte, der Stolz der Gemeinde.Sie arbeiten im aktiven Bereich eng zusammen (Atemschutz und Jugendarbeit). Das lasse sich die Gemeinde auch etwas kosten. So belaufen sich die Kosten für den Sachaufwand im laufenden Jahr für Salching auf 18100 Euro und für Oberpiebing auf 11300 Euro. Die Friedhöfe seien das Aushängeschild einer jeden Gemeinde. Demzufolge wurde im Friedhof Salching das Leichenhaus modernisiert, für 2017 sei die Neugestaltung der Urnengräber geplant. In Oberpiebing werde im Zuge der Dorferneuerung auch der Friedhof in Teilbereichen neu gestaltet. Auch in diesem Jahr wurden mehrere Straßen- und Kanalsanierungen  durchgeführt, die im nächsten Jahr weiterlaufen. Hinzu komme die Erweiterung des Radfahrnetzes entlang der Staatsstraße 2141 zwischen der Carl-Laux-Straße und der Brückenstraße. Zum Energiekonzept der Gemeinde führte der Bürgermeister aus, dass bezüglich der Windkraft aufgrund der 10-H-Regelung  diese zur Zeit nicht verfolgt werde. Es wurde von der Gemeinde jedoch ein Energiecoaching, zur Feststellung des Energieverbrauches , in Auftrag gegeben. Dabei werde auch die Einrichtung von Elektrotankstellen geprüft. Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED schreite voran und soll im nächsten Jahr abgeschlossen werden.

Bei der Dorferneuerung Salching sei nun die Bebauung des Bürgerhaushofes entlang der Kirchstraße in der Planung. Geplant sei der Neubau für eine offene Ganztagsschule mit Gemeindebibliothek; Kosten circa 2,5 Millionen Euro. Der Hof soll als Eventplatz neu gestaltet werden; Kosten circa 350000 Euro. Neu gestaltet werde auch der Platz des ehemaligen Schützenhauses in Salching. Die Dorferneuerung Oberpiebing, mit Neugestaltung des Kirchenumfeldes, barrierefreiem  Zugang zum Friedhof, Sanierung der Friedhofsmauer, sei bereits vergeben; Kosten circa 370000 Euro.

Der Bürgermeister ging auch auf die Zusammenarbeit innerhalb der ILE-Gäuboden ein. Dabei bekamen der Sozial- und Kulturreferent Franz Dünstl, der Jugendbeauftragte Martin Meilinger und die Seniorenbeauftragte Erika Eisenschink Gelegenheit über ihre Arbeit im Rahmen der ILE zu berichten. Zum Schluss würdigte der Bürgermeister das gute Einvernehmen mit den Organen der Pfarrei Oberpiebing-Salching, insbesondere mit Pfarrer Dr.Raphael Mabaka und Pfarrer i.R.Ludwig Bumes. Neumeier war auch voll des Lobes über die Vereine im Gemeindebereich, die mit ihrer Vereinsarbeit das Gemeindeleben nachhaltig bereichern. Wehmut kam in Saal auf, als der Bürgermeister die Wirtsleute Ludwig und Maria Hollermeier, die 52 Jahre lang das gesellschaftliche  Leben in Oberpiebing nachhaltig beeinflusst haben, und nun zum Ende des Jahres ihre Gastwirtschaft  schließen, das persönliche Engagement der beiden mit einem Dankschreiben der Gemeinde und einem Geschenkkorb würdigte.